Pflanzen des Waldlehrpfades
Die Waldföhre
Lat. Pinus sylvestris
Andere Namen:
Waldkiefer, Gemeine Kiefer, Wald-Föhre, Weisskiefer, Forche
Gattung:
Kiefern (Pinus)
Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)
Kurzbeschreibung:
Die Waldkiefer ist ein schnellwüchsiger immergrüner Nadelbaum. Sie kann eine Wuchshöhe bis 48 m und Stammdurchmesser bis zu 1 m erreichen. Sie kann bis zu 600 Jahre alt werden.
Das Hauptverbreitungsgebiet umfasst Europa bis weit nach Sibirien. Im Alpenraum kommen Waldkiefern mit etwas abweichenden Merkmalen vor, die als Engadiner Waldkiefer (Pinus sylvestris L. subsp. engadinensis) bezeichnet werden.
Die Waldkiefer ist ab etwa 10 bis 15 Jahren blühfähig. Die Samen reifen im Herbst des 2. Jahres und werden erst im Frühjahr des 3. Jahres aus den Zapfen entlassen.
Die Nadelspitzen wirken als Kondensationspunkte, das heißt, sie fördern die Taubildung und dienen so der zusätzlichen Wassergewinnung.
Waldkiefern liefern ein wichtiges Nutzholz und werden als Bauholz, als Gartenholz, für Möbel, Massivholzdielen und Hobeldielen, Profilholz, Leisten usw. genutzt. Kiefernnadelöl (Oleum pini silvestris) ist das aus frischen Nadeln oder Zweigspitzen destillierte ätherische Öl. Es wird vor allem als schleimlösendes Mittel bei Bronchitis verwendet.
Kienbaum und Pechbaum erinnern uns an vergangene Verwendungsformen der Waldföhre. Das Holz wurde zu etwa 3 mm dicken und 4 bis 10 cm langen Streifen geschnitten und als Kienspan entweder zum Erhellen der Wohnstuben oder als Anfeuerholz verwendet.
Am Waldessaume träumt die Föhre,
am Himmel weisse Wölkchen nur.
Es ist so still, dass ich sie höre,
die tiefe Stille der Natur.
Rings Sonnenschein auf Wies’ und Wegen,
die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach.
Und doch, es klingt als ström’ eine Regen
Leis tönend auf das Blätterdach.
Theodor Fontane (1819-1898)