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Alpabzug 2023


Am 2. September, relativ früh im Spätsommer, wurde der Alpabzug von den Hochalpen der Gemeinde vollzogen. Bei herrlichem Sommerwetter mit Temperaturen um 27° C hatten sich gegen Mittag zahlreiche Schaulustige im Ortszentrum am Platz und in der Ulmgasse eingefunden. Gegen 12 Uhr kamen die geschmückten Kühe dann ins Dorf, zuerst der Zug von der Hinteralp, welcher am Fallboden die Kühe festlich mit Blumenschmuck versehen hatte, danach die Älpler mit ihren Kühen von Salaz, die ebenfalls die Tiere mit Tschäppla, Bauchgute und Fahnen herausgeputzt hatten. Und nicht zu vergessen das laute Läuten der mächtigen Plumpen, welches weithin zuerst von den Hängen ob dem Dorf und später in den engen Gassen erscholl. Voran gingen jeweils die stolzen Älpler, die auf einen erfolgreichen Alpsommer zurückblicken durften. Insgesamt wurden 209 Kühe, 138 Rinder, 153 Mesen und 91 Kälber, die auf den Alpen gesömmert.


Dass der Alpsommer 2023 auch als Erfolg verzeichnet werden durfte, lag an den ca. 120 Tsd. Liter Milch von der Alp Salaz und weit über 50 Tsd. Liter Milch, die auf der Hinteralp erzeugt wurden. Dort wurden daraus immerhin rund 5.800 kg wertvoller Alpkäse gewonnen! Die grosse Menge Milch auf der Alp Salaz wurde durch die bewährte Milchleitung zum kleinen Milchhäuschen auf der Glufishei hinab geleitet, wo sie in einem Kühltank bis zur Abholung durch das Milchauto gekühlt aufbewahrt wurde. Die durchschnittliche Milchmenge pro Kuh wird dabei durch die Milchmesser aus der Gemeinde sechs Mal im Sommer gemessen und so die Milchleistung der Tiere bestimmt. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Milchmenge pro Kuh für den Sommer von immerhin 846 kg!

Für die erfolgreiche Begleitung der Tiere auf den Alpen und die Betreuung der Alpwirtschaften zeichneten sich in diesem Jahr folgende junge Leute aus:


Auf der Hinteralp: Philipp, Lisa und Lea

Auf der Salaz: Niklaus, Bernadette, Anastasia, Elias und Maurus


Für die Betreuung der Jungtiere auf verschiedenen Bergweiden war Melchior aus dem Toggenburg zuständig, der dies, oft ganz allein, mit grosser Bravour zur vollsten Zufriedenheit erledigte. Eines seiner Domizile während des Bergsommers war dabei die kleine Hirtenunterkunft auf der Schwemmi oberhalb von Lat.


Zu erwähnen ist auf alle Fälle noch, dass die Landwirte gemäss der Gemeindewerkauflage für das Gemeindewerk 1'601 h geleistet haben, wobei die Auflage dazu in einem Minutenanzatz pro Viehart erfolgt. Zu den Arbeiten zählen Sicherstellung der Wasserversorgung, Weidräumung, Alp- und Weidzäune erstellen usw.


In der Galerie einige Impressionen vom Alpabzug der Tiere von der Hinteralp vom Fallboden hinab ins Dorf:

S.R. & Doris Monsch Bernhard, Untervaz - 12.09.2023

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